ätherische öle sind natürliche extrakte aus verschiedenen pflanzenteilen. sie haben tröpfchenform und können aus früchten, samen, stengeln, wurzeln, blüten oder rinden gewonnen werden. sie geben den pflanzen ihren unverwechselbaren duft, locken insekten an und schützen sie vor schädlingen, kälte, hitze oder krankheiten. sie werden von den pflanzen sogar als mittel zur kommunikation genutzt. die chemische zusammensetzung ätherischer öle ist äusserst komplex und ihre wirkstoffe sind viel effektiver als diejenigen von kräutern. entsprechend sind bei der anwendung ätherischer öle schon kleinste mengen - oft nur ein einziger tropfen - ausreichend, um eine starke wirkung zu erzielen.

 

magnolien-öl wird aus den blütenblättern gewonnen
magnolien-öl wird aus den blütenblättern gewonnen

 

wegen ihrer gesundheitsfördernden wirkung werden ätherische öle bereits seit frühester zeit verwendet: schon die mesopotamier haben destilliergeräte zu herstellung von essenzen benutzt. im grab des ägyptischen pharao tutanchamun hat man gefässe mit in fett konservierten gewürzen gefunden. der griechische arzt hippokrates hat bäder und massagen mit ätherischen ölen zum erhalten der gesundheit empfohlen. und der arzt avicenna, auch als medicus ibn sina bekannt, hat zu seiner zeit die dampfdestillation entdeckt, wie sie heute noch gebräuchlich ist.

 

den begriff aromatherapie hat der französische chemiker und parfümeur rené-maurice gattefossé begründet. übersetzt aus dem griechischen bedeutet er: pflege von kranken mit kräutern. die aromatherapie ist ein teilbereich der pflanzenheilkunde und gehört zur sogenannt regulativen medizin. das heisst, es besteht eine klare beziehung zwischen präparat und wirkung: der körper verwendet die stoffe der ätherischen öle genau so wie er es gerade braucht - er reguliert sich selbst.

 

in der aromatherapie gilt grundsätzlich: geh immer der nase nach - was gut riecht, tut auch gut!